Alle Tore waren weit geöffnet
Die Backofentür stand offen und schon stand das gesamte Haus in Flammen. Zum Glück geht es in Wirklichkeit nicht so schnell, aber dieses Szenario hatten sich die Kinder für ihren Notruf überlegt, welchen sie bei der Feuerwehr Bogel üben konnten. Ein Kind nach dem anderen wählte die Notrufnummer 112 und wurde sofort mit dem „Disponenten“ verbunden. Hier mussten sie die fünf "W-Fragen" beantworten.
Konnte in den letzten zwei Jahren die Brandschutzerziehung durch die örtliche Feuerwehr nur stark eingeschränkt stattfinden, standen nun die Tore der Feuerwehr Bogel weit offen. Vor der Tür waren die Einsatzfahrzeuge aufgestellt und die Ausbilder der Feuerwehr Jessica Dexheimer und Fred Haxel begrüßten die gespannte Gruppe aus dem Kindergarten Sternennest.
Nach der Begrüßung ging es direkt los und die Kinder bekamen Themen wie „gutes und schlechtes Feuer“, den Sinn von Rauchmeldern und weiteres Wissen rund um Feuer und Notfälle anschaulich erklärt. Danach bekamen die Kinder gezeigt,
wie schnell sich ein Feuerwehrmann im Einsatzfall anzieht und wie er in voller Montur mit Atemschutzgerät aussieht. Das kann für Kinder im Ernstfall schon sehr erschreckend wirken, aber die Kinder wissen nun, was im Ernstfall auf sie zukommt. Nach dieser Vorführung hat nun wirklich keiner mehr Angst vor den Einsatzkräften in den schwarzen Klamotten.
Nach einiger Zeit wurden aber die Kinder immer unruhiger. Sie hatten schon das kleine Haus gesehen, welches „in Flammen“ stand. Mit leuchtenden Augen und entschlossenem Blick ging es nun an die schönste Aufgabe des Tages. Sie durften alle nach und nach den Brand mit dem Schlauch löschen. Wo das Wasser herkommt, hatten sie vor der Löschübung bereits erkunden können. Nach einem spannenden und abwechslungsreichen Morgen in der Feuerwehr ging es für die Kinder stolz zurück in ihren Kindergarten.